Die Auswirkungen von Zöllen der USA auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland

16.04.2025

Der soeben erschienene Forschungsbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt die Auswirkungen möglicher Zollerhöhungen durch die USA und den möglichen Gegenzöllen der betroffenen Handelspartner für den Arbeitsmarkt und Wirtschaft in Deutschland. Die zugrunde liegenden Berechnungen basieren auf pauschalen Zollerhöhungen in Höhe von 25 Prozentpunkten. Diese Größenordnung wird angenommen, da zum Zeitpunkt der Berichterstellung Unsicherheit darüber besteht, ob sich Ankündigungen weiterhin ändern oder Zollsätze in Verhandlungen noch angepasst werden.

In Deutschland würde das Bruttoinlandsprodukt ein Jahr nach Inkrafttreten der Zölle um 1,2 Prozent niedriger liegen als in der QuBe-Basisprojektion – die Zahl der Erwerbstätigen um 90 000 und die Zahl der Erwerbspersonen um 10 000 niedriger. Die am stärksten von den Zöllen betroffenen Wirtschaftsbereiche sind vor allem im produzierenden Gewerbe zu verorten. Daneben sind aber auch viele unternehmensnahe Dienstleistungsbereiche betroffen. Dementsprechend sinkt die Zahl an Arbeitskräften nicht nur in Produktions-, sondern auch in Dienstleistungsberufen.

Der Abschluss beziehungsweise Ausbau von Freihandelsabkommen könnte den Handel zwischen den daran beteiligten Ländern befördern. Dies gilt beispielsweise für die zeitnahe Ratifizierung des Mercosur-Abkommens zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Der Blick muss sich bei den herkömmlichen Exportprodukten zudem auf neue Märkte richten. Bricht der Absatz dieser Produkte in einem bisherigen Hauptexportmarkt wie den USA ein, sollten sich Deutschland und die EU neue Märkte insbesondere in potenziell wachstumsstarken Ländern wie etwa Brasilien und Indien erschließen.

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