Hoher Fachkräftebedarf durch zielkonformen Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland
Zwei aktuelle Forschungsberichte der GWS analysieren die spezifische Berufsstrukturen des EE-Ausbaus und stellen sie in den Kontext der sogenannten Bruttobeschäftigung. Einerseits wurden neue Methoden für das Berichtsjahr 2021 entwickelt (GWS Research Report 2024/3) und zudem die Bruttobeschäftigung des Ausbaus erneuerbarer Energien bis 2030 fortgeschrieben, wobei eine Zielerreichung unterstellt wird (GWS Research Report 2024/4). So ergeben sich Abschätzungen für den Arbeitskräftebedarf nach Berufen und Anforderungsprofilen für heute und die Zukunft. Die Anzahl der Fachkräfte, die für die Erreichung der Ziele notwendig ist, steigt bis 2030 auf 163 000 Personen. Insgesamt erreicht die Bruttobeschäftigung einen Wert von 624 800. Deutlich wird, dass nicht nur die Handwerksberufe des Baus und Planungsberufe gebraucht werden – auch Fertigungsberufe spielen eine bedeutsame Rolle. Erstgenannte Gruppen sind aktuell jedoch besonders stark von Engpässen bei der Stellenbesetzung betroffen.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Berichterstattung zu ökonomischen Indikatoren des Energiesystems erarbeitet, welche seit 2019 gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik e.V. und Dr. Dietmar Edler für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bearbeitet und weiterentwickelt wird.