Implementierung und Durchführung eines BMG-Fachkräftemonitorings
Der Bedarf an Fachkräften in den Gesundheitsberufen nimmt seit Jahren zu. Aufgrund demografischer Entwicklung, geänderter Verhaltensweisen und rechtlicher Gestaltung steigt dieser vermutlich auch in kommenden Jahren weiter an. Der Arbeitsmarkt wird hingegen durch einen Fachkräftewettbewerb geprägt sein. Daher stellt sich die Frage, wie eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung flächendeckend sichergestellt werden kann.
Um frühzeitig berufliche Passungsprobleme in den Berufen des Gesundheitswesens zu erkennen und geeignete Stellschrauben zur Behebung von Diskrepanzen zu identifizieren, hat das Bundesministerium für Gesundheit den Aufbau eines detaillierten langfristigen Monitorings von Angebot und Bedarf in den Gesundheitsberufen beauftragt.
Die Zielsetzung des entsprechenden Monitorings ist es,
- 1. einen Beruf in einer möglichst kleinteiligen Differenzierung zu erfassen und
- 2. Ansatzpunkte politischer Handlungsmöglichkeiten zu operationalisieren, um Folgewirkungen von Maßnahmen zur adäquaten Behebung von Passungsproblemen abzuschätzen.
Um die praktische Umsetzbarkeit eines solchen Monitorings zu prüfen, haben das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und die GWS vom 1. Februar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Im Zuge dieser Studie wurden die zur Verfügung stehenden Daten im Gesundheitswesen begutachtet, die Kompatibilität der Daten zueinander geprüft und darauf aufbauend ein Projektionskonzept erstellt. Letzteres wurde anschließend mit relevanten Stakeholder:innen (Datenerzeugenden und -haltenden, Wissenschaftler:innen sowie Repräsentant:innen unterschiedlicher Ministerien) und im Rahmen der Joint Action HEROES („Health woRkfOrce to meet health challEngeS“) der Europäischen Kommission diskutiert und – insofern notwendig – geschärft. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind in einem Endbericht (Maier u. a. 2024) festgehalten.