Interaktive Schulungswoche zur makroökonomischen Bewertung von Klimawandelauswirkungen und Anpassungsmaßnahmen

21.11.2024

Im Rahmen des Global Programme on Policy Advice for Climate Resilient Economic Development (CRED) und in Zusammenarbeit mit dem Economic Research Institute (ERI, Kasachstan) haben wir vom 11. bis 15. November 2024 in Astana (Kasachstan) eine sehr interaktive Schulungswoche zum Thema „Makroökonomische Bewertung von Klimawandelauswirkungen und Anpassungsmaßnahmen mit dem e3.kz-Modell“ erlebt.

Die Teilnehmer:innen erhielten Einblicke in das Modell e3.kz (Economy, Energy, Emissions in Kasachstan) und wurden darin geschult, wie Sie es für die gesamtwirtschaftliche Evaluierung des Klimawandels sowie möglicher Anpassungsszenarien an ebendiesen einsetzen können.

Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Folgen der Klimawandel auf wichtige Wirtschaftssektoren und die Gesamtwirtschaft hat, wurden in den letzten Monaten Daten gesammelt: EarthyieldAdvisories haben Eintrittswahrscheinlichkeiten für Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen nach Intensitätskategorien unter verschiedenen Shared Socioeconomic Pathways in Kasachstan bis 2050 ermittelt und nationale Expert:innen Daten zu vergangenen und aktuellen wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in Kasachstan gesammelt. Anhand dieser Daten zeigen die Ergebnisse des e3.kz-Modells, dass wichtige Wirtschaftssektoren wie Landwirtschaft und Energie durch den Klimawandel gefährdet sind – mit Folgen für die Nahrungsmittel- und Energiesicherheit. Zudem erhöht sich die Importabhängigkeit und die Arbeitsproduktivität leidet.

Anpassungsmaßnahmen sollten ergriffen werden, um die negativen Auswirkungen von wiederkehrenden Klimagefahren zu verhindern und erneute Ausgaben zur Schadensbegrenzung zu vermeiden. Es gibt verschiedene Optionen, die Synergieeffekte für Klimaschutz und Klimaanpassung erkennen lassen. Alexandr Belyi (AvantGarde Group, Kasachstan) hat die sektoralen Kosten und Vorteile einer höheren Energieeffizienz in Gebäuden analysiert, die sowohl den Kühlbedarf während Hitzewellen als auch den Heizbedarf im Winter verringert. Es wird erwartet, dass von dieser Maßnahme verschiedene Wirtschaftssektoren, Akteure und die Gesamtwirtschaft profitieren, beispielsweise durch die Senkung der Energiekosten und die Verringerung der CO2-Emissionen sowie der zunehmenden Produktionstätigkeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen bei der Sanierung von Gebäuden.

Weitere Optionen zur Anpassung an den Klimawandel werden mit e3.kz evaluiert und die Ergebnisse in den kommenden Monaten veröffentlicht.


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