Eine Ausbildung verspricht einen um 35 % höheren Verdienst

Zahl des Monats 07/2024

01.07.2024

Im August beginnt für viele Menschen in Deutschland der Start in die betriebliche Ausbildung. Dass sich eine berufliche Qualifikation langfristig lohnt, belegt die Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes. Laut dieser verspricht eine abgeschlossene berufliche Ausbildung, welche eine Einstufung als Fachkraft bedeutet, im Durchschnitt einen Anstieg des Stundenlohns von rund 35 % gegenüber einer Hilfstätigkeit.

Eine anschließende Weiterqualifikation zahlt sich ebenfalls durchaus aus: Die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeitnehmer:innen steigen deutlich mit steigenden Anforderungen. Eine Spezialistentätigkeit – diese setzt bspw. Meister- oder Bachelortitel voraus – wird durchschnittlich um 44 % höher bezahlt als die Fachkraft. Eine Einstufung als Expert:in verspricht eine Anstieg des Bruttostundenverdienst von 45 % gegenüber der Spezialist:innentätigkeit.
 


 

Inwieweit sich eine Qualifikation monetär lohnt, hängt neben den Anforderungen des Arbeitsplatzes aber auch erheblich von der Branche ab. Im Gastgewerbe bspw. verdienen Fachkräfte durchschnittlich nur rund 15 % besser als Hilfskräfte. Besonders hoch fallen die Anstiege bei der „Erbringung von Finanz- und Versicherungsleistungen“ (78 %) und in der „Energieversorgung“ (61 %) aus. Eine spätere Weiterqualifikation zur Spezialist:in ist besonders im Bereich „Verkehr und Lagerei“ (71 %), im verarbeitenden Gewerbe (55 %) und im Baugewerbe (52 %) lukrativ.

So aussagekräftig die Verdiensterhebung auch ist, gilt weiterhin der Satz Albert Einsteins: „Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden.“ Oder anders gesagt: Bei der Berufswahl sollte man nicht allein auf die Verdienstaussichten blicken. Ganz außer Acht lassen sollte man diese aber auch nicht.

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