Energiewende in Baden-Württemberg - Neue Herausforderungen für Beschäftigung, Fachkräfte und Qualifizierung

Seit der Erarbeitung von Ergebnissen über die quantitativen und qualitativen Wirkungen der Energiewende auf die Beschäftigung und Arbeit in Baden-Württemberg im Jahr 2016 hat sich die Energiewende weiterentwickelt, etwa durch den weiteren Anstieg des Anteils des regenerativ erzeugten Stroms oder durch die Einführung des nationalen CO2-Preises. Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen des Energiemarktes deutlich verändert, indem die Kosten für Energieträger teilweise deutlich gestiegen sind. Zudem ist der Fachkräftemangel in den letzten Jahren offen zutage getreten und führt in vielen Betrieben mittlerweile zu einem realen Mangel an Arbeitskapazitäten. 
Für die Aktualisierung der Studie werden abermals die quantitativen und qualitativen Wirkungen der Energiewende auf die Beschäftigung und die Arbeit in Baden-Württemberg analysiert – dieses Mal ergänzt um Empfehlungen, wie der entsprechende Fachkräftebedarf gedeckt werden kann. Zudem wird die Energiewende in Baden-Württemberg in industriepolitischer Hinsicht bewertet. 
Auf eine Analyse der quantitativen Arbeitsplatzeffekte und Fachkräftebedarfe zur Realisierung der Energiewende durch eine makroökonomische Analyse folgt im nächsten Schritt eine Erhebung der Auswirkungen der Energiewende auf die Arbeit in den Betrieben verschiedener Schwerpunktbrachen mittels Interviews. Auf dieser Basis werden erstens Handlungsbedarfe auf dem Feld der Arbeitsmarktpolitik und Qualifizierung abgeleitet und zweitens die Energiewende aus industriepolitischer Perspektive bewertet, z.B. im Hinblick auf Möglichkeiten zur Flankierung einer positiven Entwicklung in den besonders energieintensiven Wirtschaftsbranchen durch die Landespolitik oder die Sozialpartner.