Wettbewerbsfähigkeit und Energiekosten der Industrie im internationalen Vergleich

Im Auftrag des BMWi hat die GWS gemeinsam mit Ecofys und Fraunhofer ISI die aktuellen Ausnahmeregelungen für die Industrie im Bereich des EEG unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Strompreissituation geprüft. Schwerpunkt der Analyse war die Auswertung des Einflusses von Strompreisänderungen bei ausgewählten stromintensiven Branchen (u. a. Chemie-, Metall-, Papierindustrie) auf gesamtwirtschaftliche Größen wie Produktion, Wertschöpfung, Beschäftigung, Investitionen und Außenhandel. Dazu wurden zunächst die Strompreiskomponenten der ausgewählten Branchen und für wichtige EU- und außereuropäische Länder ermittelt. Diese wurden als Inputgrößen in das globale Energiewirtschaftsmodell GINFORS_E eingestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Energiepreise eine zentrale Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie spielen. Die bestehenden Ausnahmeregelungen für stromintensive Unternehmen wirken gesamtwirtschaftlich positiv. Die positiven Effekte in den privilegierten Unternehmen vor allem durch höhere preisliche internationale Wettbewerbsfähigkeit überwiegen die negativen Effekte bei den etwas höher belasteten nicht privilegierten Verbrauchern.

Publikationen
Grave, K., Lutz, C. & Breitschopf, B. (2015): Strompreise und Wettbewerbsfähigkeit. , VIK Mitteilungen 5/15, 35-37.
Lutz, C., Flaute, M., Großmann, A., Grave, K., Breitschopf, B., von Blücher, F., Hazrat, M., Friedrichsen, N., Arens, M. & Aydemir, A. (2015): Wettbewerbsfähigkeit und Energiekosten der Industrie im internationalen Vergleich. , Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Berlin.