Bundesländer im Kontext wirtschaftsstruktureller und demografischer Entwicklungen

01.11.2013

Das LÄNDER-Modell wurde zur Analyse und Prognose des Strukturwandels auf der Ebene der 16 Bundesländer entwickelt. Das Modell ermöglicht Szenario- und Projektionsrechnungem im Kontext arbeitsmarktspezifischer oder umweltökonomischer Entwicklungen. Im GWS Discussion Paper 2013/5 wird die aktuelle Version des Modells vorgestellt. Zusätzlich werden Ausschnitte aus einer Projektion bis zum Jahr 2030 und aus einem Exportszenario dargestellt.

Am stärksten tritt die Urbanisierung in den Dienstleistungen im Bereich der Erziehung und des Unterrichts zu Tage, die vermehrt in kreisfreien Großstädten und städtischen Kreisen angeboten werden, wie die Abbildung illustriert: 46 % der Beschäftigung dieser Dienstleistungen findet in den Großstädten statt, während der Durchschnittswert aller Branchen hier bei nur 36 % liegt. Ähnliches trifft auf die Dienstleistungen des Gesundheitswesens zu, die sich stark auf Großstädte konzentrieren. In den vergangenen zehn Jahren wuchs das Dienstleistungsangebot in diesen Bereichen in Großstädten und städtischen Kreisen entsprechend am dynamischsten an (rechte Seite der Abbildung). In den ländlichen Räumen stagnierte das Angebot in den Dienstleistungen der Erziehung und des Unterrichts nahezu. Dort sind einzig die Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung und die der Heime und des Sozialwesens weiterhin relativ stark vertreten.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage, wie die Arbeit am Gemeinwohl in den ländlichen Räumen gestärkt werden kann, weiter an Relevanz. Das Projekt geht dieser Problematik mit quantitativen und qualitativen Methoden nach. Ergebnisse werden hierzu laufend veröffentlicht.

Weitere Beiträge der Serie „Zahl des Monats“ finden Sie hier.

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