Die Klimakrise kann uns allein in Deutschland Milliarden kosten

07.02.2023

Die Untersuchung „Volkswirtschaftliche Folgekosten durch Klimawandel“ der GWS mbH im Auftrag des BMWK/BMUV zeigt, wie teuer der Klimawandel in Zukunft werden kann:

  • Je nach unterstelltem Klimaszenario summieren sich die Kosten über den Zeitraum 2022 bis 2050 real auf mindestens 280 bis 900 Mrd. Euro. Hinzu kommen weitere sozioökonomische und soziale Folgen wie Todesfälle sowie ökologische Schäden wie der Verlust an Biodiversität.
  • Die Kosten verteilen sich nicht gleichmäßig auf die einzelnen Jahre, sondern steigen im Zeitverlauf immer stärker an. Dieser Kostenanstieg setzt sich bis zum Ende des Jahrhunderts mit fortschreitendem Klimawandel verstärkt fort.
  • Neben den gesamtwirtschaftlichen Effekten umfassen die Folgen auch strukturelle Veränderungen der Wirtschaft und Arbeitsmärkte, die Zunahme der sozialen Ungleichheit sowie einen negativen Einfluss auf die nationalen UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).

Ermittelt wurden die Kosten durch eine modellbasierte Szenario-Analyse mit dem Modell INFORGE/PANTA RHEI für unterschiedliche Klimawandel-Entwicklungen (schwach, mittel, stark). Die Szenario-Ergebnisse stellen keine Prognosen oder exakten Vorhersagen dar, sondern sollen vielmehr einen Eindruck der möglichen künftigen ökonomischen Folgen des Klimawandels vermitteln. Es wird aber bereits deutlich, dass der Klimawandel zukünftig immense materielle Schäden verursacht und großer Handlungsdruck besteht. Neben dringend gebotenen Maßnahmen zum Klimaschutz sollte auch in Maßnahmen zur Klimaanpassung investiert werden, um das Gesamtausmaß der Schäden zu reduzieren.

Die Studie ist im Rahmen des Projektes „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“ entstanden.

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