Einkommenssteuersenkung: Wirtschaft wächst, Ungleichheit auch

06.09.2016

Vor dem Hintergrund der Diskussion um steigende Steuerbelastungen infolge der kalten Progression und einer lang geforderten, ausstehenden Steuerreform werden die Effekte einer einfachen Einkommenssteuerreduktion im GWS Discussion Paper 16/8 anhand einer Beispielrechnung quantifiziert. Die Szenariorechnung wurde mit dem makro-ökonometrischen Input-Output-Modell INFORGE und dem sozioökonomischen Modul DEMOS durchgeführt. Sie liefert Ergebnisse zu den Wirkungen auf die Sektoren der Gesamtwirtschaft sowie auf die Einkommenssituation verschiedener Haushaltstypen. Die Entwicklung der Ungleichheit zwischen den Haushaltstypen wird ebenfalls berücksichtigt. Es zeigt sich, dass die gesamtwirtschaftlichen Wirkungen über den gesamten Betrachtungshorizont positiv sind. Haushalte, die ihr Einkommen überwiegend aus Arbeit beziehen, profitieren am stärksten von der Steuerreduktion, während nicht erwerbstätige Haushalte (Rentner, Arbeitslose, Studenten etc.) deutlich geringere positive Einkommensveränderungen zeigen. Insgesamt nimmt die Ungleichheit zwischen den Haushalten in der Szenariorechnung zu.

Das Papier kann hier heruntergeladen werden.

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