Makroökonomische Unsicherheit: die elfte These zur Ungleichheitsdebatte

23.02.2016

Der Forschungsverbund soeb 3, an dem die GWS beteiligt ist, hat zum oben genannten Thema folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

+++ Pressemitteilung des Forschungsverbunds soeb 3 +++ vom 22.02.2016:

Die von der Oxfam-Studie „An economy for the 1 %“ angestoßene Debatte um globale Ungleichheit wird in Deutschland derzeit mit Blick auf die Verhältnisse hierzulande diskutiert. Zuletzt in der FAZ mit einer Wortmeldung des angehenden ifo-Direktors Clemens Fues, der anhand von zehn Thesen zur Ungleichheitsdebatte verdeutlichen möchte, dass diese Debatte angesichts der von ihm herangezogen Fakten „überzogen“ ist. Aus Sicht des dritten Berichts zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland (soeb 3), der diesen Sommer erscheinen wird, ist diese Debatte vor allem unvollständig und um eine elfte These zu ergänzen: Nicht die Ungleichheit ist das Neue, sondern die Unsicherheit. Hinter der relativ guten konjunkturellen Lage verdeckt und in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen, entstehen makroökonomische Unsicherheiten von besorgniserregender Qualität – auch hinsichtlich ihrer möglichen Konsequenzen für die Verteilungsentwicklung. Im Falle potenzieller Verschlechterungen der Rahmenbedingungen oder gesamtwirtschaftlicher Schocks muss mit einer wieder zunehmenden Ungleichheit von Ressourcen und Teilhabe gerechnet werden. Weiter

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