Unsere Zahl des Monats 06/2016: E-Auto-Prämie ist für Branchen positiv
Am 18. Mai 2016 hat das Bundeskabinett das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit der Umsetzung der Kaufprämie für Elektroautos betraut. Die Förderung wird – finanziert je zur Hälfte mit Bundesmitteln und Geldern der Automobilindustrie – bis zu 1,2 Mrd. € betragen.
In einer einfachen Sensitivitätsrechnung mit dem makroökonomischen Modell INFORGE wurden Wirkungen für einzelne Branchen identifiziert. Für die Modellrechnung wurde unterstellt, dass die privaten Haushalte 1,2 Mrd. € mehr für den Kauf von Fahrzeugen ausgeben. Das Produzierende Gewerbe (u. a. Automobilindustrie) und der Handel (u. a. Kfz-Handel) können davon profitieren. Positive Wirkungen sind auch bei Unternehmensdienstleistern festzustellen.
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Neben den Ergebnissen für den Arbeitsmarkt weist die durchgeführte Modellrechnung darauf hin, dass weitere Aspekte bedacht werden sollten. Hierzu zählt die Importkonkurrenz mit ausländischen Anbietern ebenso wie geänderte Produktionsweisen, neue Vorleistungen und das Investitionsverhalten der Automobilindustrie, der Ausbau der Infrastruktur („Tankstellen“), die Folgen für Umwelt und Emissionen, die veränderte Nachfrage nach Qualifikationen und Berufen sowie die sozialen Folgen z. B. unter Betrachtung verschiedener Haushaltstypen. Diese Aspekte können aber erst in einem detaillierteren Szenario untersucht werden, welcher Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein kann.
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