Unsere Zahl des Monats 08/2016: Weniger Einkommenssteuern bedeuten mehr Ungleichheit

01.08.2016

Durch eine einmalige Reduktion der geleisteten Einkommens- und Vermögenssteuern um 3,1 % steht den privaten Haushalten durchschnittlich rund 19 € pro Monat mehr zur Verfügung. Allerdings variiert der Betrag zwischen 1,90 € für Arbeitslose und 39,70 € für Selbstständige (ohne Landwirte). Generell liegen die Zugewinne bei Haushalten mit Arbeitseinkommen über dem Durchschnittswert, während Rentner, Nicht-Erwerbstätige und Arbeitslose deutlich darunter liegen. Eine Ausnahme bilden die Arbeiter, denn auch sie profitieren von einer Einkommenssteuerreduktion mit 16,40 € nur unterdurchschnittlich. Ein Grund besteht in ihrem niedrigen Einkommen, das nur 5,6 % über dem Durchschnittseinkommen liegt. Beamte erzielen 60 % mehr als der Durchschnittshaushalt und erreichen damit im Durchschnitt das höchste Einkommen. Arbeitslose erhalten mit weniger als 58 % des Durchschnitts das niedrigste Einkommen. Infolge der Tatsache, dass vor allem die Haushalte mit einem positiven Abstand zum Durchschnittseinkommen die höchsten Zugewinne aus der Einkommenssteuerreduktion für sich verbuchen können, nimmt die Ungleichheit (gemessen am Abstand zum Durchschnittshaushalt) durch die Steuerreduktion eher zu.

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