Eckpunkte eines ökologisch tragfähigen Wohlfahrtskonzepts als Grundlage für umweltpolitische Innovations- und Transformationsprozesse – Teil 1
Es fehlt derzeit offensichtlich an einer umweltpolitisch verwertbaren Konzeption eines ökologisch-sozialen, nachhaltigen Wachstums- und Wohlfahrtsmodells, welches Referenzpunkt für künftigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand sowie entsprechende Transformationsprozesse sein kann. Im Rahmen des Forschungsprojektes für das Bundesumweltministerium (in Kooperation mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft / Institut für interdisziplinäre Forschung (FEST) und dem Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU)) erfolgt zunächst eine systematische Aufbereitung des Wissensstands zur Theorie und Messung nachhaltigen Wirtschaftens und einer nachhaltigen Entwicklung für umweltpolitisches Handeln in Deutschland. Im Zentrum der durchzuführenden Synopse stehen neben dem „Green Growth“-Konzept insbesondere die beiden alternativen Konzepte „Zero Growth“ und „De-Growth“. Darauf aufbauend wird ein auf anspruchsvollen Umweltzielen basierendes und umweltpolitisch verwertbares ökologisch tragfähiges Wohlfahrtskonzept bzw. -modell entworfen, welches Dominanz der ökologischen Ziele gegenüber dem Wachstumsziel fordert, um eine nachhaltige Entwicklung stimulieren zu können. Dieses neu zu entwickelnde nachhaltige Wohlfahrtskonzept mit den zugehörigen operationalisierbaren Messkonzepten hat den Kontext aktueller Strukturen, Akteure und Veränderungsprozesse auf nationaler wie internationaler Ebene zu berücksichtigen.