COFORCE
COFORCE(COpper FORecasting ChilE) ist ein Projektions- und Simulationsmodell, mit dem der ökonomischer Strukturwandel in Chile analysiert wird. Es ist ein makroökonometrisches Input-Output-Modell, welches empirisch geleitet ist und auf den Zusammenhängen zwischen einzelnen Wirtschaftszweigen aufbaut. Das Modell wurde in Zusammenarbeit mit den chilenischen Partnern von der Universität Adolfo-Ibanez, Vina del Mar, Chile, während des Forschungsprojektes „Entwicklung nachhaltiger Strategien im chilenischen Bergsektor mithilfe eines regionalisierten nationalen Modells (FKZ: 01DN16030)“ mit der finanziellen Förderung des Bundesforschungsministerium (BMBF) entwickelt.
Die Qualität der Datengrundlage ist entscheidend, weshalb nur offizielle Datenquellen wie die Inlandsproduktsrechnung und die Input-Output-Rechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen verwendet werden. Weitere Datensätze von inländischen und internationalen Organisationen fließen ebenfalls ein.
Die Stärke von COFORCE ist seine Fähigkeit, komplexe ökonomische und sozioökonomische Zusammenhänge zu analysieren. Der Input-Output-Zusammenhang erlaubt die Identifikation von direkten und indirekten Einflüssen und Wirkungsketten. Damit gelingt sowohl eine lückenlose Darstellung der einzelnen Wirtschaftszweige als auch eine Erklärung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge.
Eine wichtige Eigenschaft von COFORCE ist die Einbeziehung detaillierter Handelsdaten über die Einbeziehung des Welthandelsmodells TINFORGE. Die Vorgaben für die Exportnachfrage berücksichtigen dabei nicht nur die wirtschaftliche Leistungskraft Chiles und seiner Handelsanteile, sondern unterscheiden zusätzlich nach handelbaren Gütern. TINFORGE wurde durch ein Kupfermodul erweitert, welches neben der Kupferproduktion auch seinen Handel sowie seinen Verbrauch darstellt. Insgesamt fließen Erkenntnisse über 154 Länder und 33 Gütergruppen ein. Eine detaillierte Betrachtung der chilenischen Exportnachfrage erlaubt eine tiefgehende Analyse der chilenischen Wirtschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung.