Fachkräftebedarf und -angebot in Osnabrück vor dem Hintergrund des Ausbaus des Lok-Viertels

Die Arbeitswelt von Morgen ist von starken Umwälzungen und unterschiedlichen Strömungen betroffen. Auch dem Arbeitsmarkt der Region Osnabrück stehen im Kontext von Klimaneutralität, Zeitenwende, Digitalisierung und Fachkräfteengpass massive Veränderungen bevor. 
Dem steht aufseiten des Arbeitsangebots ein massiver Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials in vielen Regionen gegenüber. Dies gilt auch für Niedersachsen und damit grundsätzlich für das Fachkräftepotenzial in Osnabrück. Die geburtenstarken Jahrgänge werden sukzessive in den Ruhestand gehen und die nachwachsenden Kohorten sind aufgrund der selektiven Abwanderung und des Rückgangs der Geburtenzahlen unmittelbar zu schwach besetzt, als dass sie für ausreichenden Ersatz sorgen könnten. 
Für Unternehmen wird die ausreichende Verfügbarkeit von Fachkräften jedoch immer mehr zum bedeutenden Standortfaktor und hat immensen Einfluss auf die Wahl des Ansiedlungsstandorts. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Lok-Viertel ausgebaut werden soll, um innovativer, gewerblicher Nutzung Platz zu bieten und dort neue Unternehmen anzusiedeln, ist es daher fraglich, ob einerseits das bestehende Arbeitskräfteangebot und der -bedarf zusammenpassen und ob andererseits ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte bei Bedarf aus dem Einzugsbereich eingeworben werden könnten, um den interessierten Unternehmen einen wesentlichen Standortvorteil mit ausreichend qualifizierten Arbeitskräften zu bieten.