REGIO

Mit dem REGIO-Modell wird der sektorale Strukturwandel auf regionaler Ebene untersucht. Branchenentwicklungen werden dadurch innerhalb und zwischen Regionen vergleichbar und für die Zukunft abbildbar. Bevorstehende Strukturveränderungen in den untersuchten Regionen werden mithilfe des REGIO-Modells bereits frühzeitig erkennbar.

Für die Analyse wird der so genannte „Shift-Share“-Ansatz verwendet, d.h. für die Branchen der zu untersuchenden Region werden sowohl nationale Einflussfaktoren als auch autonome Einflüsse auf regionaler Ebene berücksichtigt.

Durch Einbindung des REGIO-Moduls in das INFORGE-Modell der GWS können zudem Prognosen für die künftige Entwicklung einzelner Wirtschaftszweige auf regionaler Ebene abgeleitet werden. In die Projektionen fließen dadurch sowohl regionale Trends als auch Besonderheiten des nationalen Gesamtmarktes ein.

Als statistische Quellen dienen die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder sowie die Daten der Bundesagentur für Arbeit. Sie ermöglichen in der Regel eine Modellierung bis zur Ebene der Kreise und kreisfreien Städte. Auf Basis der 2-Steller der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ-08) kann eine solche Analyse oftmals für weit mehr als 30 Branchen durchgeführt werden.

Den regionalen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft ermöglichen Analysen mit dem REGIO-Modell eine frühzeitige und effiziente Reaktion auf Entwicklungen des Strukturwandels, da seine Ursachen eindeutig identifiziert werden können. Entsprechende Untersuchungen wurden bereits für Landkreise und Kammerbezirke durchgeführt.

REGIO-Modell